Ein Wintertag an der Seebrücke in Sellin
- annieliebt
- 7. Feb. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Der Februar ist nicht gerade bekannt für strahlendes Wetter, und als wir in Sellin ankamen, war der Himmel grau und es regnete in Strömen. Doch das hielt uns nicht davon ab, die berühmte Seebrücke zu besuchen. Das Parken im Ort war unkompliziert; es gibt mehrere Parkplätze in der Nähe der Seebrücke, von denen aus man bequem zu Fuß weitergehen kann.
Trotz des ungemütlichen Wetters hat die Seebrücke in Sellin ihren ganz besonderen Charme – besonders an einem stürmischen Wintertag.

Als wir die lange Treppe zur Seebrücke hinabgingen, bot sich uns ein beeindruckender Anblick. Am Ende der Treppe thront die Seebrücke majestätisch über der tosenden See. Die Wellen schlugen heftig gegen die Pfeiler, und der Regen peitschte uns ins Gesicht. Die Kraft der Natur war deutlich spürbar, und die Brücke wirkte in dieser Kulisse fast wie ein mutiges Bollwerk gegen die Elemente.
Eine Pause im Café
Aufgrund des ungemütlichen Wetters entschieden wir uns, schnell ins Café der Seebrücke einzukehren. Drinnen war es warm und gemütlich, ein wunderbarer Kontrast zu dem stürmischen Wetter draußen. Bei einer heißen Tasse Tee und einem Stück hausgemachtem Kuchen konnten wir uns aufwärmen und den Ausblick auf das wilde Meer durch die großen Fenster genießen.
...Die Seebrücke
Sie ist mutig und sie hat ein großes Herz. Nur weil sie uns den Weg bereitet,
trauen wir uns weit auf die Ostsee hinaus. In der Morgenstille hören wir unsere
eigenen Schritte auf den Planken. Bei Ostseebriese und Sonnenschein jauchzen
wir mit den Möwen um die Wette und am Abend feiern wir mit den Sellinern
wilde Feste. ...
Auszug aus der Karte im Cafe der Brücke

Ein Spaziergang am Strand
Nachdem der Regen etwas nachgelassen hatte, wagten wir uns wieder hinaus und spazierten am Strand entlang. Der Wind war noch immer stark, und die See blieb unruhig, aber die frische Luft und die Naturgewalten hatten etwas Befreiendes. Der Strand war fast menschenleer, was uns das Gefühl gab, die Natur ganz für uns allein zu haben. Es war faszinierend zu sehen, wie anders der Ort im Winter wirkte – rau und ungezähmt, aber wunderschön.


Ein Sonnenstrahl zum Abschied
Gerade als wir dachten, der Tag würde grau und regnerisch enden, brach die Sonne durch die Wolken. Die Strahlen tauchten die Seebrücke und den Strand in ein sanftes, goldenes Licht und schufen eine fast magische Atmosphäre. Die Farben wirkten intensiver, und das gesamte Szenario bekam eine friedliche Note. Es war der perfekte Abschluss unseres Besuchs.
Und dann zeigte sich doch noch einmal die Sonne. Sie tauchte die Seebrücke und die umliegende Landschaft in ein warmes, goldenes Licht.


Rückweg mit dem Aufzug
Für den Rückweg entschieden wir uns, den Aufzug zu nehmen, der uns bequem wieder hinauf zur Wilhelmstraße brachte. Von dort aus hatten wir einen letzten Blick auf die nun von der Sonne beschienene Seebrücke und die friedlichere See.
Fazit
Die Seebrücke in Sellin ist zweifellos ein Highlight auf Rügen und ein Besuch lohnt sich zu jeder Jahreszeit. Der Winter verleiht diesem Ort eine ganz besondere, raue Schönheit. Trotz des stürmischen Wetters und des Regens war unser Tag an der Seebrücke unvergesslich. Die Mischung aus Naturgewalt und Gemütlichkeit im Café, der einsame Strandspaziergang und der unerwartete Sonnenstrahl machten diesen Tag zu einem besonderen Erlebnis. Wenn ihr die Seebrücke einmal in einer anderen, dramatischeren Stimmung erleben wollt, kann ich einen Besuch im Winter nur empfehlen!
Eure Annie
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